Durch die Straßen von New York schlendern, am Strand von Los Angeles schwimmen oder auf einer Farm in Texas leben und nebenbei noch in eine amerikanische Schule gehen – das Besuchen einer Highschool in den Vereinigten Staaten ist für viele deutsche Schüler ein Traum.
Fast 6.000 Mittel- und Oberstufenschüler entscheiden sich jährlich dazu, dieses Abenteuer anzugehen und den Traum von einem Schüleraustausch in den USA wahr werden zu lassen.
Warum die USA bei Austauschschülern so beliebt ist
Die US-amerikanischen Highschools haben einen besonders guten Ruf bei den deutschen Schülern. Sie kennen diese zumeist aus Filmen, die sie in ihrer Jugend angeschaut haben und möchten selbst einmal durch die von Spinden gesäumten Gänge laufen und zu spannenden Football-Spielen des Highschool-Teams gehen.
Das Leben in den USA ist im Vergleich zu Deutschland ganz anders und so ist es auch das Schulsystem. Wo hier, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit an höchster Stelle stehen, sind es in den Staaten Highschool-Spirit, Zusammenhalt und Sport. Diesen kulturellen Unterschied wollen sich die Schüler, die sich für einen Auslandsaufenthalt in den Vereinigten Staaten entscheiden, nicht entgehen lassen.
Neben der kulturell wertvollen Erfahrung sprechen auch andere Faktoren für einen Schüleraustausch. Es werden Kompetenzen entwickelt wie Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein sowie das Navigieren in fremden Umgebungen und einer neuen Gesellschaft. Die Persönlichkeitsentwicklung, die während des Auslandsaufenthaltes stattfindet, fördert zudem spätere Karrierechancen und fungiert als Sprungbrett in den internationalen Arbeitsmarkt. Viele Arbeitgeber legen Wert auf Engagement, Selbstständigkeit und interkulturelle Kompetenz.
Planung richtig angehen
Die Planung eines Austauschs in die USA ist komplex und wird am besten strukturiert angegangen. Zuallererst sollte sich der Schüler Gedanken machen, wie lange der Aufenthalt sein soll. Die Angebote variieren von Kurzaufenthalten bis zu Halb- oder Ganzjahresprogrammen. Auch das Budget sollte in diesem Planungsschritt festgelegt werden, denn ein Schüleraustausch ist nicht ganz billig. Wer ein gesamtes Schuljahr in den USA verbringen möchte, muss mit Kosten zwischen 12.000 und 19.000 Euro rechnen. Je nach Organisation kommen darauf noch Flüge, Visum und Versicherungen.
Um jederzeit einen Ansprechpartner zu haben und bei der Planung und Durchführung des Austausches unterstützt zu werden, lohnt es sich, diesen mit einer Organisation zu machen. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Organisationen, die sich auf Schulbesuche im Ausland spezialisiert haben und sich mit Versicherungen und Planungsmaßnahmen auskennen. In der Regel sorgen diese auch dafür, dass die Schüler gut vorbereitet ins Abenteuer starten, damit Kulturschocks sowie Probleme mit Heimweh oder der Zielkultur vermieden werden können.
Nach der Entscheidung für eine Organisation beginnt der Bewerbungsprozess, der festlegt, ob der Schüler geeignet ist. Hier werden Faktoren wie Schulnoten und Englischkenntnisse geprüft. Neben dem Verfassen von Motivationsschreiben zählen zur Bewerbung auch persönliche Interviews mit den Mitarbeitern der Organisation.
Wenn man für einen Austausch angenommen wurde, startet die tatsächliche Vorbereitung. Das Beantragen eines Visums bei der amerikanischen Botschaft und die kulturelle Bildung stehen bei diesem Schritt im Fokus.
Wurde der Bewerbungsprozess erfolgreich durchlaufen und hat man einen sicheren Platz für einen Austausch in die USA, ist man seinem Traum schon ein ganzes Stück näher und kann den Aufenthalt planen. Spannend: 10 Menschen, die ohne Abschluss reich geworden sind
Unterkunft während des Austausches
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo man während des Schüleraustausches unterkommt. Die meisten Schüler entscheiden sich dazu, ihre Zeit bei einer Gastfamilie zu verbringen. Diese wird von der Organisation zugeteilt, damit sie gut zu den Bedürfnissen und zum Charakter des Schülers passt. Bei einer Gastfamilie erlebt man zusätzlich das “everyday life” in den USA und kann den Alltag wie ein echter Amerikaner erfahren. Besondere Highlights sind hier für viele Schüler Thanksgiving oder Weihnachten.
Die zweite Option ist der Aufenthalt in einem Internat. Hierfür bewerben sich die Schüler direkt bei der Schule und leben dann gemeinsam mit anderen Schülern entweder in Gemeinschafts- oder Einzeldorms. Das Freundefinden und Kontakte knüpfen mit Gleichaltrigen fällt den Austauschschülern in Internaten besonders leicht, da sie 24/7 mit anderen Jugendlichen zusammen sind.
Welche Art der Unterkunft die richtige ist, hängt von den individuellen Präferenzen des Schülers ab. Ob ein familiäres Umfeld in einer Gastfamilie oder das Leben im Internat besser zu einem passt, kann der Schüler selbst in Unterstützung mit der eigenen Familie und Organisation bestimmen. Auch interessant: Die besten Schulen weltweit: Top 10
Weiterführende Literatur