Die Ballade ist eine besondere Gedichtform, die sich durch ihre Mischung aus Lyrik, Epik und teilweise Dramatik auszeichnet. Sie erzählt eine spannende, oft dramatische Geschichte in gebundener Sprache – also in Versen mit Reimen und Rhythmus.
Merkmale einer Ballade
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Erzählendes Gedicht:
Im Mittelpunkt steht eine Handlung – oft mit überraschender Wendung, Spannung oder tragischem Ausgang. -
Lyrik, Epik und Dramatik vereint:
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Lyrik: Die Ballade ist in Versform geschrieben und nutzt sprachliche Mittel wie Reime, Metaphern und Rhythmus.
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Epik: Es wird eine Geschichte erzählt, oft mit Figuren, Handlung und einem klaren Verlauf.
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Dramatik: Häufig enthält die Ballade wörtliche Rede oder dramatische Szenen, die an Theater erinnern.
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Oft ernste Themen:
Viele klassische Balladen behandeln Schicksal, Tod, Naturgewalten, moralische Konflikte oder übernatürliche Ereignisse.
Beispiele berühmter Balladen
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„Der Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe – eine gespenstische Geschichte über ein sterbendes Kind.
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„Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller – über Treue, Freundschaft und Gnade.
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„John Maynard“ von Theodor Fontane – ein Held opfert sich beim Untergang eines Dampfers.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff „Ballade“ stammt vom französischen ballade (Tanzlied). Ursprünglich waren Balladen gesungene Erzählungen – was ihre Nähe zur Musik und zum Drama erklärt.
Fazit:
Eine Ballade ist ein erzählendes Gedicht, das Spannung, Handlung und dichterische Gestaltung vereint. Sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie sich Literaturformen überschneiden und gemeinsam eine intensive Wirkung entfalten können.
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