Bekannte Dichter aus dem Barock

Die Literaturepoche des Barock (ca. 1600–1720) war eine Zeit großer Gegensätze: Prunk und Vergänglichkeit, Glaube und Krieg, Leben und Tod. Diese Gegensätze spiegeln sich auch in der Literatur wider – besonders in der Lyrik. Viele Barockdichter beschäftigten sich mit Themen wie Vanitas (Vergänglichkeit), Memento mori („Gedenke des Todes“) und Carpe diem („Nutze den Tag“).

Hier sind einige der bekanntesten Dichter des Barock:


Martin Opitz (1597–1639)

„Vater der deutschen Dichtung“

  • Gilt als Begründer der deutschen Barockdichtung.

  • Schrieb das Regelwerk „Buch von der deutschen Poeterey“ (1624), das die deutsche Lyrik reformieren sollte.

  • Wichtiges Thema: Ordnung, Maß, Sprache aufwerten.

Bekanntes Werk: „Ach Liebste, lass uns eilen“ – ein Gedicht über die Vergänglichkeit des Lebens.


Andreas Gryphius (1616–1664)

Meister der Sonettform und Vanitas-Thematik

  • Schrieb in einer vom Dreißigjährigen Krieg geprägten Zeit.

  • Seine Gedichte sind oft düster, nachdenklich und zeigen das Leiden der Menschen.

Bekanntes Werk: „Es ist alles eitel“ – ein berühmtes Gedicht über die Vergänglichkeit aller Dinge.


Paul Fleming (1609–1640)

Lyriker mit persönlicher Note

  • Schrieb oft über Liebe, Natur und Selbstbeherrschung.

  • Seine Sprache ist klarer und gefühlvoller als die vieler Zeitgenossen.

Bekanntes Werk: „Sei dennoch unverzagt“ – ein aufmunterndes Gedicht über innere Stärke.


Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1621–1676)

Autor des ersten großen deutschen Romans

  • Schrieb den Schelmenroman „Der abenteuerliche Simplicissimus“ – ein satirischer Blick auf das Elend des Dreißigjährigen Kriegs.

  • Kombiniert Ernst, Humor und Gesellschaftskritik.


Catharina Regina von Greiffenberg (1633–1694)

Bekannte Barockdichterin aus Österreich

  • Schrieb religiöse Lyrik und meditativ-theologische Texte.

  • Eine der wenigen bekannten Frauen in der Literatur des Barock.


Fazit:
Die Barockzeit brachte viele bedeutende Dichter hervor, deren Werke bis heute beeindrucken. Sie schrieben über Leben, Tod, Gott, Krieg und Liebe – und zeigen uns, wie die Menschen in einer bewegten Zeit über die Welt dachten und fühlten.


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